Comacchio Museum Pass

Das Museum befindet sich im Ospedale degli Infermi (1771/1784), dem beeindruckenden, neoklassischen Kranken-hausgebäude aus dem 18. Jahrhundert, das von Antonio Foschini und Gaetano Genta erbaut wurde. Es ist eines der bedeutendsten und monumentalsten Gebäude der Altstadt Comacchios. Hier werden archäologische Funde, von den ersten Zeugnissen der Frühgeschichte bis hin zum Mittelalter, aus dieser Gegend ausgestellt. Das Museum berichtet durch die fast zweitausend Fundstücke, Dank der Rekonstruktionen und der Führungssysteme von der antiken Mündung des Pos, der mit seinen zahlreichen schiffbaren Kanälen und den Landwegen jahrhundertelang ein bedeutender Knotenpunkt für den Handel und die Kultur zwischen dem Mittelmeerraum und Kontinentaleuropa war. Von besonderer Bedeutung ist die der etruskischen Stadt Spina gewidmete Abteilung, mit Gegenständen aus der Ortschaft und den kostbaren Grabausstattungen, bis zur Römerzeit und der Entstehung Comacchios im Hochmittelalter als Handelsplatz und Bischofssitz. Außerdem wurde die kostbare Fracht des römischen Schiffes Comacchios in das Museum überführt.

Das Museum besitzt chronologisch und thematisch aufgegliederte Abteilungen.

In der den Veränderungen der Gegend gewidmeten Abteilung wird dargestellt, wie sich das Deltagebiet im Verlauf der Jahrtausende veränderte; von der Entstehung der Poebene bis zur Gegenwart, durch die Aufeinanderfolge von Vergletscherungen und Überflutungen entstanden ganz verschiedene Lebensbereiche wie Tundren, Wälder und Lagunen, bis sich Menschen ansiedelten.

In der Abteilung der Spätbronze- bis zur Früheisenzeit (vor Spina) werden die ältesten archäologischen Funde dieses Gebiets ausgestellt, durch die zu Frattesina zeitgleiche Siedlungen belegt werden. Frattesina ist zu dieser Zeit für ihre Rolle als Handelsplatz zwischen dem Mittelmeerraum und Kontinentaleuropa bekannt und ging Adria und Spina voran. Aus diesen fernen Zeiten der griechischen Vorstellungswelt stammt der Mythos des „Sturz des Phaethon“ in den Eridanus (Po) und die Suche nach Bernstein.

Die Abteilung zur archaischen Zeit und dem Altertum (Spina) berichtet von der Geschichte der etruskischen Stadt Spina, Hafenstadt und etruskischer Vorposten für den Handel mit dem nahen Osten. Es gibt Zeugnisse von Handelsbeziehungen zu Athen und griechischen Siedlungen, zu etruskischen, venetischen, keltischen Völkern und zum Aufbau der “leichten” Lagunenstadt am Fluss.

Die Abteilung zur Römerzeit zeigt den Deltabereich um Ravenna, Sitz der kaiserlichen Adria-Flotte. Ein landwirtschaftlich und industriell genutztes Gebiet der Fischzucht und Salzproduktion. Bedeutender Mittelpunkt der Wasser- und Landwege, die Rom und Norditalien, die Adria und die Balkanregionen miteinander verbanden.

Durch das 1981 in Comacchio (Ponti-Lagune) mit seiner gesamten Fracht gefundene, römische Schiff, Zeugnis der augusteischen Ära und der globalisierten Welt Roms, wurde die gewerbliche Nutzung des Delta weiterhin bekräftigt.

Die Abteilung zum Frühmittelalter berichtet darüber, wie zu einer Zeit, als die römischen Städte niedergingen und in einigen Fällen sogar verschwanden, aus dem Nichts eine Reihe von Siedlungen an der Nordküste der Adria, in durch Flüsse und Lagunen geschützten, Gebieten entstanden (wie Comacchio und Venedig). In dieser von Goten, yzantinisten und Langobarden umkämpften Zone entstand Comacchio, zu Zeiten als die mediterranen Handelswege entlang dem Flusse noch aktiv und effizient waren. Die Geschichte endet, als sich das Hauptflussbett des Pos nach dem 12. Jahrhundert in den Norden verschiebt und Comacchio so seine Funktion als Handelsplatz verliert und sich grundsätzlich auf die Landwirtschaft und Fischzucht in der Lagune konzentriert.

 

Dienstleistungen:

Bookshop

Kleiderschrank

Führungen (1 Stunde)

Lehrveranstaltungen und Animationsprogramme (1 Stunde)

Führungen im historischen Zentrum von Comacchio (1,5 Stunden)

Museo Delta Antico

Via Agatopisto 2, Comacchio

 

Öffnungszeiten:

März
Dienstag bis Freitag von 9.30 bis 13.00 und von 15.00 bis 18.30 Uhr
Samstag, Sontag und Feiertagen, von 9.30 bis 18.30 Uhr

April, Mai, Juni, September und Oktober
Montag bis Freitag von 9.30 bis 13.00 und von 15.00 bis 18.30 Uhr
Samstag, Sontag und Feiertagen, von 9.30 bis 18.30 Uhr

Juli und August
Täglich von 9.30 bis 18.30
 

Von November bis Februar

Dienstag bis Samstag, von 9.30 bis 13.00 und von 14.30 bis 18.00

Sontag und Feiertagen, von 10.00 bis 18.00 Uhr
 

 

Moderne Architektur im Grünen in Lido di Spina zwischen dem Pinienwald und dem Strand. Es wurde in den frühen 70er Jahren von dem Architekten und Designer Nanda Vigo nach dem Willen des Master Remo Brindisi (1918 - 1996) gebaut.

Das Gebäude wurde im Jahr 1973 unter dem Namen Alternative Museum Remo Brindisi der Öffentlichkeit eingeweiht und es hatte zwei verschiedene Funktionen: Sommerresidenz von Remo Brindisi und ein Museum, um die kostbare  Sammlung zu beherbergen.

Eine sehr eigenartige Konstruktion von einem großen zentralen Zylinder gekennzeichnet, dass die verschiedenen Etagen verbindet, wo es das Wohnen sowie die Studien- und Ausstellungsflächen gibt.

Das Haus ist mit breiten Stufen mit einer schönen Wendeltreppe geschmückt und einem Stahlgeländer und das Museum wurde gegründet, um einen vollständigen Überblick zu den interdisziplinären Beziehungen zu geben, die die bildende Kunst verknüpfen, von der Architektur, der Skulptur bis zur Malerei.

Die Sammlung, die auch Werken von Brindisi selbst enthält, umfasst etwa zweitausend Werke und ist repräsentativ für die wichtigsten nationalen und internationalen Kunstformen des 20. Jahrhunderts: Pablo Picasso, Andy Warhol, Mimmo Rotella, Lucio Fontana, Mario Schifano, Francis Bacon, Medardo Rosso, Emilio Vedova, Giorgio De Chirico, Giò Pomodoro, Henry Moore, Arturo Martini, Emilio Greco, Virgilio Guidi, Mario Sironi, Hans Arp, Ladislas Kijno, Mario Tozzi, Gino Severini, Pippo Oriani, Gianni Dova, Roberto Crippa, Antonio Corpora, Bruno Munari, Agostino Bonalumi ...

Casa Museo Remo Brindisi

Via Nicolò Pisano n. 51, Lido di Spina

Öffnungszeiten:

März, April und Mai
Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag
10.00 bis 12.30 und 15.00 bis 18.30 Uhr

Juni, Juli und August
Dienstag bis Sonntag
Offen in der Nacht von 19.00 bis 23.00 Uhr

September und Oktober
Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag
10.00 bis 12.30 und 15.00 bis 18.30 Uhr

Es ist eine aktive Fabrik für ein paar Monate im Jahr.

Es ist ein Museum, weil es eine historische Tour anbietet.

Die „Manifattura dei Marinati“ sammelt die Traditionen und die Kultur von Comacchio, einer Stadt, die eine besondere Verbindung mit den umliegenden Lagunen immer gehabt hat. Im Herbst können Sie den Produktionszyklus von Sardellen und vor allem von Aale sehen, die im Feuerraum in vier Schritten hergestellt werden: Schneiden, Spucken, Kochen und Verpackung.

Das Feuerraum - das Gebäude stammt aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts zurück. Der große Pavillon wird von zwölf großen Kamine auf der östlichen Seite des Raumes gekennzeichnet, fünf Paare auf einer geraden Linie gebaut, während das erste und letzte Schornstein zum ersten und letzten hinzugefügt werden. Zwischen jedem Paar gibt es eine Nische.

Calata - es war eine Anlegestelle, wo die Rohstoffe, die geliefert werden mussten, bearbeitet wurden. Die Fische, die in den Lagunen von Comacchio gefangen wurde, kam hier, um mariniert zu werden: in der sogenannten "Calata" wurde der Fisch aufgrund der Größe ausgewählt.

Essig Raum - während des 19. Jahrhunderts das Beizen, verwendet zum Erhaltung der Fische, wurde mit einem Hahn in einem Bottich hergestellt. Die Mischung aus Essig, Salz und Wasser wurde mit einer kleinen Schaufel emulgiert und, wenn es fertig war, wurde es für die Marinierung von Aalen und Sardellen benutzt.

Im folgenden Jahrhundert wurde das Beizen in Bottichen und Fässern mit unterschiedlichen Formen und Kapazität vorbereitet.

Die Food-Lab der Beize-Fabrik ist ein Slow Food Präsidium: Sie können die traditionelle marinierte Aal von den Lagunen Comacchio kaufen, so wie marinierten Sardellen.

 

Manifattura dei Marinati

Corso Mazzini n. 200 Comacchio

Öffnungszeit:

Von November bis Februar

Von Dienstag bis Samstag, von 9.30 bis 13.00 und von 14.30 bis 18.00

Sontag und Feiertagen, von 9.30 bis 17.00 Uhr

Von März bis Juni und von September bis Oktober

Von Dienstag bis Sonntag von 9.30 bis 13.00 und von 15.00 bis 18.30r

Juli und August

Täglich von 9.30 bis 13.00 und von 15.00 bis 18.30